In einer Presseerklärung stellen die Universitäten München und Tübingen gemeinsam die Ergebnisse der weltweit ersten Gentherapie bei CNGA3-Achromatopsie als medizinisch sicher und mit ersten Hinweisen auf die Wirksamkeit vor. Die wichtigste, zukunftsweisende Nachricht findet man am Ende des Textes:
„Vor wenigen Tagen erhielt das Department für Augenheilkunde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung die Zusage für die Finanzierung einer von Dr. Tobias Peters, STZ eyetrial, geleiteten Folgestudie, in der die Behandlung von Kindern und die Anwendung des Vektors in beiden Augen vorgesehen ist. Auf dem Weg zu einer optimalen Therapie der CNGA3-Achromatopsie geht es also weiter.“
In der ersten Studie wurde nur jeweils ein Auge von erwachsenen Probanden behandelt. So konnten die Sicherheit des Verfahrens und die gewünschte Wirksamkeit in Teilen nachgewiesen werden. Von der Behandlung von jüngeren Patienten und beider Augen verspricht man sich weit größere Effekte, weil die Plastizität und damit die Lernfähigkeit des Sehzentrums im Gehirn bei Kindern viel größer ist und die dann gleich gute Information beider Augen ein besseres Gesamtergebnis bringen kann.
Bei der Beantragung der Fördermittel beim Bundesministerium für Bildung und Forschung wurde die Achromatopsie Selbsthilfegruppe e.V. als Patientenorganisation mit einbezogen. So halten wir engen Kontakt mit dem Forschungsteam, bringen besondere Aspekte von Achromatopsie betroffener Menschen und deren Angehörige in das Projekt ein und können unsere Mitglieder aktuell informieren.