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Symptome

Wegen des Fehlens eines Proteins im Auge können die Zapfen, die für das Farb- und Scharfsehen verantwortlich sind, keine Informationen an das Sehzentrum im Gehirn leiten.

Die Stäbchen-Rezeptoren können nur grobe Strukturen abbilden, so dass der Achromat auch bei für ihn guten Lichtverhältnissen nur eine Sehkraft von 10 % oder weniger eines normalsehenden Menschen hat.

Besonders am Tag, aber auch schon bei hellem Kunstlicht,  sind die Stäbchen-Rezeptoren  stark  überlastet, so  dass die ohnehin schwache Sehkraft fast auf Null sinkt. Der Achromat sieht dann nur noch grelles Weiß oder diffuses Grau. Darum wird die Erkrankung auch „Tagblindheit“ genannt.

Wegen des Fehlens der Sehinformationen aus dem Fixationszentrum der Netzhaut, ist das Auge ständig in Bewegung, um das mit beiden Augen Gesehene zu fixieren.

Der Achromat nimmt das Augenzittern in der Regel nicht wahr. Er sieht ein stabiles Bild bzw. er bemerkt kein Wackeln.

Bei sehr hellem Licht oder starker Blendung können die Augen die Überreizung nicht mehr abblenden. Es kommt zu pulsierenden, oft schmerzhaften Ausweichbewegungen der Augen.  

An einer im Oktober 2018 durchgeführten Umfrage beteiligen sich 32 Achromaten. Sie sollten benennen, welches Symptom für sie das schlimmst ist.

Obwohl die Farbenblindheit das für Außenstehende Gravierendste zu sein scheint, nannten die Betroffenen diese erst an dritter Stelle. Die Sehschwäche behindert sie nach eigener Aussage  am meisten.

Die Befragung wurde durch Schüler der BFGS in Brugg in der Schweiz im Rahmen ihrer Maturaarbeit durchgeführt.

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